Zukunftsaussichten für Máréfalva






Der ehemalige Gemeindepräsident, Lajos Dávid, einer der Promotoren des Projektes, hat keine Illusionen. Die Bauern seien am Ende. Die Attraktivität der Landwirtschaft ist stark gesunken, seit in Westeuropa nach Eintritt Rumäniens in die EU in kurzer Zeit ein Vielfaches verdient werden kann. Über ein Viertel der Dorfbevölkerung arbeitet in Deutschland, Österreich oder der Schweiz und bringt schon nach wenigen Jahren ein grosses Auto mit und baut sich ein herrschaftliches Haus.

Die Landwirtschaft in der jetzigen Form hat kaum eine Zukunftschance. Die geltenden Hygiene und Tierschutzstandards würden hohe, kaum tragbare Investitionen verlangen, und auch das Wissen für eine Produktion, welche den modernen Anforderungen entspricht, fehlt weitgehend. Zudem resultiert aus der jetzigen Nutzungsform praktisch keine Produktion für den Markt, abgesehen von etwas Fleisch.

Für die Zukunft des Dorfes ist es entscheidend, dass die Landwirtschaft die Bewirtschaftungsform findet, die den heutigen Erwartungen entspricht und die gleichzeitig die einzigartigen landwirtschaftlichen, historischen, biologischen und landschaftlichen Werte so weit als möglich bewahren kann.

Bis heute werden noch keine Chemikalien und kein Kunstdünger eingesetzt, es gibt eine äusserst hohe Biodiversität. Die Biodiversität in der ästhetisch grossartigen Kulturlandschaft ist überwältigend. Sie gibt einen Eindruck davon, wie die Landwirtschaft und die Landschaft vor der Grünen Revolution auch in der Schweiz ausgesehen haben.

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